Das Geheimnis des Placebo Effektes
Warum wirken Pillen, die gar keinen Wirkstoff enthalten? Und wie wirken sie? Wie können Erkenntnisse der Placebo, Nocebo und Mind Body Forschung klinisch genutzt werden? Und können Worte alleine wirklich Placebo Effekte auslösen und dadurch Kliniker die Behandlung durch gesundheitsfördernde Kommunikation und personenzentrierte Medizin verbessern?
SRF «Einstein» geht einem der grössten Mysterien der modernen Medizin auf den Grund. Die Sendung entstand in Zusammenarbeit mit brainability.
Hier geht es zur gesamten Einstein Sendung mit dem Placeboforscher Peter Krummenacher.
In der „sprechenden Medizin“ besteht ein bisher unsystematisch genutztes gesundheitsförderndes Potenzial zur Verbesserung von medizinischen Behandlungen. Für unseren nächsten Kurs in Zürich zur gesundheitsfördernden und patientenorientierten Kommunikation „Placebo, Nocebos & Kommunikation“ können Sie sich hier anmelden.
Übersicht der einzelnen Teilbeiträge der Sendung:
Die Zaubercreme, die tapfer macht
Kann eine Placebo-Creme Kinder schmerzunempfindlich machen? «Einstein» macht die Probe aufs Exempel und zeigt: Wenn Forscher die Bedeutung der Creme mit einer tollen Geschichte erhöhen, reagieren Kinder signifikant weniger schmerzempfindlich auf Hitze. Aus einer normalen Hautcreme wird eine Zaubercreme, die tapfer macht. Hier geht es zum Teilbeitrag.
Wie Worte den Placebo Effekt auslösen & Kliniker die Behandlung durch gesundheitsfördernde Kommunikation verbessern können.
Ist es tatsächlich möglich, allein mit Worten und Gesten den Placebo-Effekt zu nutzen? «Einstein» macht den Test und schickt seine Moderatoren zum Impfen. Und tatsächlich: Einige beruhigende Worte nur, und Kathrin Hönegger empfindet kaum Schmerzen beim Einstich der Spritze. Wenn Ärzte Schmerzen allein mit Worten verhindern können, schaffen sie es dann auch, Schmerzen mit Worten herbeizuführen (Nocebos)? Hier geht es zum Teilbeitrag mit den Placeboforschern.
Wie Placebo zum Olympiasieg führt
Können Placebo-Pillen Spitzensportler zu Bestleistung antreiben? Ja, sagt der britische Sportmediziner Chris Beedie. «Einstein» zeigt sein spannendes Placebo-Experiment mit der britischen Radsport-Elite – und staunt über die Resultate. Chris Beedie: «Eine Verbesserung von zwei bis drei Prozentpunkten klingt nicht nach viel, aber in vielen Sportarten entscheidet diese Differenz zwischen Olympiasieg oder einem Platz ausserhalb der Top Ten.» Hier geht es zum Teilbeitrag.
Das Placebo-Dilemma
Der Placebo Effekt funktioniert nur, wenn der Arzt seinen Patienten davon überzeugen kann, dass er ihm tatsächlich einen Wirkstoff verabreicht. Das heisst: Der Arzt muss seinen Patienten anlügen, ein ethisches Dilemma für jeden Mediziner. Forscher in Harvard wagten nun ein spannendes Experiment: Was passiert, wenn sie ihren Patienten sagen, dass sie nur ein Placebo erhalten? «Einstein» erklärt, warum die Resultate dieser US-Studie um die Welt gingen. Hier geht es zum Teilbeitrag.
Mehr zum Thema, wie „ehrliches Placebo“ kranken Kindern helfen soll, erfahren Sie hier.