«Placebo, Schmerz und das Gehirn – Neurobiologische Mechanismen und gesundheitsförderndes Potenzial»
Dr. sc. ETH Peter Krummenacher, brainability und UZH
Placebophänomene sind faszinierende Beispiele für Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist. Placebos werden als Schmerzmittel eingesetzt, enthalten aber keinen Arzneistoff. Placebos können aktive und messbare psychoneurobiologische Reaktionen des Gehirns hervorrufen, die als solche Einfluss auf den Heilungsprozess haben.
Der Vortrag stellt die klinische Relevanz von Placeboeffekten bei Schmerzen und stellt psychologische sowie neurobiologische Mechanismen der Placebo-Schmerzbehandlung vor. Anhand von experimentellen Studien wird gezeigt, welche Bedeutung psychologische Faktoren wie Behandlungserwartungen des Patienten, die Arzt-Patient-Kommunikation sowie Lernprozesse auf den Genesungsprozess haben. Es wird zudem gezeigt, wie durch die „sprechende Medizin“ Schmerztherapien durch Maximierung von Placebo und Minimierung von Nocebokomponenten täuschungsfrei zum Wohle des Patienten optimiert werden können.
